Internationaler Projekttag in St. Goarshausen
Am Donnerstag, den 26.04.2018 stattete eine Delegation des UNESCO-Teams, flankiert durch die Falknerei-und Greifvogelschutz-AG, einer Theatergruppe der Klasse 8sp und der Streicherklasse der Loreleyschule in St. Goarshausen einen Besuch ab. Anlässlich der Verleihung des Status einer „mitarbeitenden UNESCO-Projektschule“ veranstaltete die Schule ein großes Schulfest am Tschernobyl-Gedenktag, der alle zwei Jahre von den UNESCO-Projektschulen als gemeinsamer Projekttag begangen wird.
„Spannungsgeladen“ war der vorherrschende Zustand auf der Hinfahrt, voller Erwartung, was die Gruppe aus Betzdorf an Erlebnissen und Aktionen geboten bekommen würde und welchen Eindruck die eigenen Darbietungen hinterlassen würden.
„Spielfreudig“ präsentierte sich die Theatergruppe der 8sp bei der szenischen Interpretation der Herkasage. Der mythologische Stoff rund um die Druidin Herka und den Druidenstein wurde amüsant in ein modernes Gewand verpackt. Gleich drei Aufführungen konnten, mit reichem Applaus belohnt, als gelungen bezeichnet werden.
Spielend meisterte auch die Streicherklasse ihre beiden Auftritte auf dem Veranstaltungsgelände unter freiem Himmel.
„Spaß“ hatte auch die Falknerei-AG. In einer gelungenen Kombination von analogen Tierpräparaten, Falknerei-Utensilien und Informationsplakaten überzeugten die durch die UNESCO zertifizierten „Welterbe-Experten“ auch durch eine gelungene digitale Präsentation rund um das immaterielle Welterbe Falknerei. Wichtige Stichworte wie Nachhaltigkeit, generationenübergreifende uralte Jagdkultur und Kunsthistorie sowie gelebter Natur-, Tier- und Artenschutz lockten viele Interessierte aus unterschiedlichsten Gründen an. Nachhaltig zeigten die sechs Schülerinnen und Schüler, dass unsere Schule Aushängeschilder zu bieten hat, die bundesweit einzigartig in ihrer Ausprägung sind.
Eindrucksvollster Höhepunkt war für die Betzdorfer Delegation aber die Führung des sehr umfassend interessierten und versierten Welterbe-Experten Damian von der Loreleyschule zum schuleigenen Weinberg. In einem abwechslungsreichen Fußmarsch erreichte die Gruppe zunächst den sogenannten Hühnertempel, einen traumhaften Aussichtspunkt, der wohl auch einige Maler der Romantik inspiriert hat. In greifbarer Nähe sieht man die Burg Rheinfels, die Burgen Katz und Maus und nicht zu vergessen den sagenumwobenen Loreleyfelsen, ihnen zu Füßen der in Schleifen gezogene Rhein.
Für Westerwälder Verhältnisse unfassbar ist die Tatsache, einen eigenen Schulweinberg zu besitzen. Entsprechend ungläubig und bewundernd waren die Blicke beim Erreichen des kleinen, aber feinen Schulgartens der etwas anderen Art.
Premiere hatte hier auch ein Zusammentreffen der Welterbe-Experten aus St.Goarshausen und Betzdorf. Diese beiden Schulen bilden die Basis und den Dreh-und Angelpunkt eines Netzwerkes, welches sich über ganz Rheinland-Pfalz ausbreiten soll.
Das abschließende Resumée des Tages der Schülerinnen und Schüler und der begleitenden Lehrkräfte Christina Kunz, Annette Uebe, Hanns Göbel und Thomas Kühn lautet denn auch:
Eine gelungene Exkursion ins Herz des Mittelrheintals, mit kleinerem Steigerungspotential in Bezug auf das Publikum bei den Darbietungen...