Der Schüleraustausch findet seit 2009 in Kooperation mit dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf und dem Pädagogischen Lyzeum Kaliningrad statt und wird in erster Linie mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen ab Jahrgangsstufe 7 durchgeführt. Er gliedert sich in zwei Phasen:
Phase 1: Etwa 12 bis 15 russische Schülerinnen und Schüler im Alter von circa 13 bis 16 Jahren verbringen im Frühjahr/Sommer etwa eine Woche in Betzdorf in Gastfamilien. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation in der Region Kaliningrad (Russland) können die Russen nur einen Teil der Kosten selbst tragen. Den größeren Teil übernehmen wir. Hierzu sind staatliche Fördermittel und private Spenden erforderlich. Das Programm ist abhängig von den zur Verfügung stehenden Mitteln. Die Teilnehmer an der Fahrt nach Kaliningrad sollen nach Möglichkeit russische Schüler aufnehmen und sich an der Organisation und Durchführung des Programms beteiligen.
Phase 2: Wir fahren bzw. fliegen im September des gleichen Jahres nach Kaliningrad. Die Kosten hierfür betrage etwa 300 €. In Kaliningrad sind wir die meiste Zeit in Gastfamilien untergebracht, je nach Programm verbringen wir aber auch einzelne Nächte gemeinsam in einer Unterkunft an der Ostsee, auf der Kurischen Nehrung oder im Internat des Pädagogischen Lyzeums Kaliningrad. Mögliche Programmpunkte sind: Besuch der Vogelstation Rossitten, Wanderdünen und Naturschutz auf der Kurischen Nehrung, Tagesfahrt nach Litauen, Besuch der ehemaligen deutschen Ostseebäder Rauschen und Cranz, Besichtigung des Kaliningrader Doms mit Kant-Museum, des Bernsteinmuseums und eines Atom-U-Bootes. Um Fördermittel zu bekommen, muss dem Schüleraustausch ein pädagogisches Konzept zugrunde liegen. Mögliche Projektthemen sind: Königsberg/Kaliningrad im 20. Jahrhundert – deutsch, sowjetisch, russisch; Immanuel Kant; Naturparadies Kurische Nehrung; Königsberg: Stadt der Philosophie und Literatur; Bernstein… Das Rahmenthema muss bis November des Vorjahres feststehen.
Hauptziele des Schüleraustausches sind die Völkerverständigung und die Erfahrung einer fremden Kultur in einem Gebiet, das über Jahrhunderte deutsch war. Die russischen Schülerinnen und Schüler kommen von einer Schule mit sprachlichem Schwerpunkt und sprechen daher meist gut englisch oder deutsch. Da die hygienischen Verhältnisse im Kaliningrader Gebiet nicht überall unserem Standard entsprechen und wir auf der Kurischen Nehrung viel in unberührter Natur unterwegs sein werden, lassen Sie sich bitte von Ihrem Hausarzt frühzeitig (spätestens ein halbes Jahr vor der Reise) über eine mögliche Schutzimpfung gegen Hepatitis und FSME (Zecken) beraten. Alle Teilnehmer müssen spätestens im Mai des Reisejahres im Besitz eines Reisepasses sein, da ich dann die Visa beantragen muss. Der Reisepass steht Ihnen in den Sommerferien nicht zur Verfügung!
Aufgrund der Bedingungen im Kaliningrader Gebiet und der langen Anreise ist für die Durchführung der Fahrt ein besonderes Maß an Verantwortung und Disziplin aller Teilnehmer unabdingbar! Die Teilnehmerzahl ist auf ca. 15 begrenzt.
Information und Anmeldung bei Jens Wöllner im Herbst des Vorjahres. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler frühestens ab der Jahrgangsstufe 7.
Der Schüleraustausch wird finanziell unterstützt durch die Stiftung Deutsch-russischer Jugendaustausch, das Land Rheinland-Pfalz und den Kreis Altenkirchen.