20.07.23
Lateinschülerinnen und -schüler gingen bis an die Grenze
Zum Schuljahresabschluss nahmen die Lateinschülerinnen und -schüler der Jahrgangsstufe 6 an einer Exkursion zur Römerwelt in Rheinbrohl teil. Dort beginnt der Limes, die Grenze zwischen dem Römischen Reich und dem Gebiet der Germanen. In dem Museum erhielten die Schüler umfangreiche Informationen über das Leben am Rand des Römischen Reiches. Wie sah der Alltag der Soldaten dort aus? Wie wohnten sie? Mit welchen Waren wurde gehandelt? Wie sah die Grenzbefestigung aus? Wie wurde die Kommunikation zwischen den Grenzposten gewährleistet? Schließlich wurde auch noch die Rekonstruktion von Turm 1 in Rheinbrohl besichtigt.
Inzwischen ist es Tradition, dass die Lateinschüler der Oberstufe auf freiwilliger Basis über ein verlängertes Wochenende nach Rom fahren. 2017 fand sich eine kleine, aber sehr feine Gruppe aus neun Schülerinnen mit Herrn Wöllner und Frau Müller, um das Fronleichnamswochenende in der Ewigen Stadt zu verbringen. Am Freitag, 16.06., ging es am Kölner Flughafen los. Am Samstag erwartete die unersättlichen Schülerinnen dann ein Mammutprogramm. Als erstes besichtigten wir den Petersdom. Dann ging es zu Fuß am Tiber entlang zur Engelsburg und über die Engelsbrücke weiter bis zur Ara Pacis Augustae. Auf der Piazza Navona gab es eine kurze Pause, bevor es weiter zum Pantheon ging. An der Spanischen Treppe gönnten wir uns ein leckeres Eis und fuhren dann zum Kolosseum. In der Kirche San Clemente machten wir eine Zeitreise durch 2000 Jahre. Nach 8 Stunden und etwa 10 km Fußmarsch bei über 30 °C sollte nun das Programm für den Tag enden, doch die wissbegierigen Schülerinnen hatten noch nicht genug! Daher besichtigten wir noch die Caracalla-Therme, den Circus Maximus und das Forum Romanum. Nach 12 Stunden Besichtigung ohne nennenswerte Pausen hatten wir uns das Abendessen redlich verdient! Am Sonntag stand nur noch die Besichtigung von Ostia Antica auf dem Programm, der dann als Belohnung für die Strapazen am Vortag ein ruhiger Nachmittag am Strand folgte. Leider haben nicht alle die intensive Sonneneinstrahlung gut vertragen. Vielleicht haben sie das Schild nicht verstanden. Am Montag traten wir die Rückreise an. Dank der vorbildlichen und überaus engagierten Schülerinnen wird mir diese Exkursion immer in sehr guter Erinnerung bleiben! (Jens Wöllner)
Am 07.06.2017 haben die Klassen 7a und 7sp eine Exkursion in den LVR-Archäologischen Park Xanten unternommen. Xanten ist eine mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel, zählt 21.510 Einwohner und liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten Nordrhein-Westfalens. Die Römer-, Dom- und Siegfriedstadt blickt auf eine über 2000-jährige Geschichte zurück. Ihre Anfänge liegen in der Errichtung des Legionslagers Vetera und der Colonia Ulpia Traiana im Römischen Reich und setzten sich fort mit der Gründung des Stifts St. Viktor im 8. Jahrhundert. Nach Eröffnung des Archäologischen Parks und des Freizeitzentrums wurde Xanten 1988 zum ersten staatlich anerkannten Erholungsort im Regierungsbezirk Düsseldorf sowie ab 2014 zum Luftkurort. Begonnen hat die Exkursion morgens um 07:45 Uhr am Struthof in Betzdorf, wo sich der Bus um 08:00 Uhr in Bewegung gesetzt hat. Als Lehrkräfte haben uns Frau Schneider, Herr Wasner und Herr Wöllner begleitet. Nach einer lustigen und auch lauten Busfahrt haben wir nach fast drei Stunden Xanten erreicht, wo uns regnerisches Wetter empfing. Vom Busparkplatz aus sind wir noch ca. fünf Minuten zu Fuß gegangen, bis wir den Eingang, das große Tor, erreicht haben. Dort sammelten wir uns in einzelnen Kleingruppen von bis zu 15 Schülerinnen und Schülern, in denen wir alle einen genauen Ablaufplan für den Besuch der Workshops erhielten, wann wir wo zu sein hatten. Auf dem Gelände der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana haben wir einen anregenden Einblick in die Geschichte der Römer bekommen. Das Gelände umfasst 60 der ursprünglich 73 ha großen römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana, die von Kaiser Marcus Ulpius Traianus gegründet und nach ihm benannt wurde. Sie umfasste etwa 10.000 Einwohner und war eine der zentralen Städte der Provinz Niedergermanien. Die Bauten, die wir dort zu sehen bekommen haben, wurden entweder teilrekonstruiert oder als Modell in einstiger Größe an Ort und Stelle nachgebaut. Sogar Originalreste aus der früheren Zeit werden dort zur Schau gestellt. Bei der Führung über das Gelände, die von Herrn Wöllner geleitet wurde, haben wir Wissenswertes über z.B. das Amphitheater, die Wasserversorgung, die Stadtmauer, die Latrinen, den Hafentempel und die Thermen erhalten. Nach der Führung ging es je nach Gruppe entweder mit den Römischen Spielen, dem Gemmen schneiden oder der weiteren Entdeckung des Geländes weiter. So konnte u. a. das Archäologische Museum erkundet werden, wo eindrucksvoll in Wort und Bild das bisher Erlernte und Gesehene dargestellt wird. Bei den Römischen Spielen wurde uns nähergebracht, was es früher für Beschäftigungsmöglichkeiten gab. Zeugen dafür sind Wandmalereien und Schriften. Einige Spiele ähneln den heutigen, so z.B. Mühle oder Würfelspiele wie Delta. Gemmen schneiden war eine weitere Herausforderung, bei der wir mit einem Bohrer ein Muster nach unserer Vorstellung erst in Ton, dann in Nuggets gefräst haben. Foto 2 Diese so gravierten Steine wurden von römischen Männern als Fingerringe getragen. Damit versiegelten sie Briefe und Urkunden. Nachdem wir uns fast fünf Stunden auf dem Gelände des Archäologischen Parks Xanten aufgehalten haben, statteten wir der Altstadt von Xanten noch einen Besuch ab. Ein leckeres Eis aus der Eisdiele rundete diesen schönen und interessanten Tag ab. Um 17:00 Uhr wurde dann die Abreise angetreten. Trotz des anstrengenden Tages war die Stimmung im Bus sehr ausgelassen (was der einen oder anderen Schlafmütze nichts ausmachte). Um 20:15 Uhr erreichten wir schließlich Betzdorf und konnten auf eine sehr schöne Exkursion zurückblicken. Den Lehrkräften sei an dieser Stelle ein großer Dank ausgesprochen.
Nina Grahl, 7sp (jetzt 8sp)