Erdkunde ist mehr als das Lesen des Wetterberichtes und das lernen der Hauptstädte
„Die Geographie vertritt das Reisen und erweitert den Gesichtskreis nicht wenig. Sie macht uns zu Weltbürgern und verbindet uns mit den entferntesten Nationen. Ohne sie sind wir nur auf die Stadt, die Provinz, das Reich eingeschränkt, in dem wir leben. Ohne sie bleibt man, was man auch gelernt haben mag, beschränkt, begrenzt, beengt. Nichts bildet und kultiviert den gesunden Verstand mehr als Geographie." Immanuel Kant (1724-1804)
Auch wenn das Zitat von Kant etwas übertrieben klingt, so ist doch Erdkunde mehr als das Lesen des Wetterberichts und Stadt-, Land-, Flusskenntnisse.
„Ziel des Erdkundeunterrichts ist, die Anbahnung einer reflektierten, verantwortungsethisch begründeten und raumbezogenen Handlungsfähigkeit. Angestrebt wird dies durch einen Unterricht, der die geographischen Kompetenzen in den Bereichen Fachwissen und Räumliche Orientierung, Erkenntnisgewinnung durch Methoden, Kommunikation, Beurteilung und Bewertung fördert und fordert. Grundlegend ist dabei die Bildung für mehr Nachhaltigkeit im Sinne umwelt- und menschengerechten Handelns.“ (Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (Hrsg.) (2016): Lehrplan für die Gesellschaftswissenschaftlichen Fächer, Mainz, S. 26.)
Insbesondere in der Oberstufe werden komplexere Raumstrukturen mit methodischer Vielfalt analysiert, bewertet und versucht Lösungsansätze für die daraus resultierenden Probleme zu entwickeln. Das Fach bietet die Möglichkeit, sich mit unterschiedlichen Medien und Materialien wie z. B. Karten, Statistiken, Diagrammen, Texten, Fotos, Luft- und Satellitenbildern, Karikaturen, Exkursionen mit raumbezogenen Themen auseinanderzusetzen.