Leitung: Frau Ehrlich, Herr Körner
Preisträger des Deutschen Jugendfotopreises auf der Weltmesse für Fotografie in Köln
Kurz vor den Herbstferien, am Freitag, 29. September fuhren Sophie Hüsch, Emily Kappes, Naomi Schneider und Lukas Külzer zur Preisverleihung des Bundeswettbewerbs.
Bei dem Deutschen Jugendfotopreis 2018 hatten sich 4.400 junge Fotografen mit 20.000 Bildeinsendungen beteiligt. Nach einer ersten Sichtung der eingereichten Bilder wählte die Jury 3.000 Bilder aus, die in die engere Wahl kamen. Preisträger wurden dann in vier Alterskategorien zu dem Jahresthema „Ich und die Welt – Selfies und Selbstdarstellungen“ und den Bereichen für experimentelle Arbeiten und eigene Themen ausgesucht und mit Preisen im Gesamtwert von 13.000 Euro prämiert. Mit ihren eingereichten Fotogrammen gehörte die KUK-Fotogruppe Betzdorf in der Kategorie experimentelle Fotografie „Imaging und Experimente“ zu den Siegerfotos und ihre Arbeiten waren auf der Photokina im Rahmen des Photoszene-Festivals vom Mittwoch bis Samstag zu sehen.
Angereist waren auch die Eltern der Mitglieder der Foto-AG, wobei Lukas seine interessierten Großeltern ebenfalls mitbrachte. Vor der Preisverleihung war noch etwas Zeit, sodass die Schülerinnen und Schüler noch einige Stände der Photokina erkundeten, wobei es viel zu sehen gab und etliche Stände das Interesse weckten. Kurz vor 19.00 Uhr wurde es dann richtig spannend, denn auf der Motion Stage der Photokina wurden die Preise von namhaften Politikern und Preisstiftern vergeben. Juliane Seifert, Staatssekretärin beim Bundesjugendministerium und der nordrhein-westfälischen Staatssekretär im NRW-Familienministerium Andreas Bothe, überreichten die Auszeichnungen. Während die Preisträgerfotos im Hintergrund gezeigt wurden, führte die Moderation die WDR-Moderatorin Bianca Lauda durch. Nach der Preisverleihung begaben sich alle Preisträgerinnen und Preisträger zu einem gemeinsamen Foto noch einmal auf die Bühne.
Hiernach wurden wir für ein gemeinsames Wochenende in der Akademie der Kulturellen Bildung eingeladen. In Remscheid bestand die Möglichkeit an verschiedenen Workshops und Vorträgen teilzunehmen, und mit der Jury in Kontakt zu treten. Mitgebrachte Bilder, auch solche, die nicht bereits mit einem Preis ausgezeichnet wurden, konnten diskutiert und verschiedensten Personen zur Besprechung vorgelegt werden. Dazu waren viele Gäste geladen, unter anderem Carola Jüllig vom Deutsches Historisches Museum, Michael Biedowicz vom ZEIT Magazin und weitere namhafte Personen.
Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler waren von den Veranstaltungen des Wochenendes begeistert und freuten sich dennoch, endlich in die wohlverdienten Herbstferien zu starten.
Deutscher Jugendfotopreis 2018: Phantastische Schritte in der Dunkelkammer
Im Bereich der freiwilligen Arbeitsgemeinschaften haben sich seit Beginn des Schuljahres Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5, 6 oder 7 getroffen, um den Umgang mit fotografischen Bildern, von der Dunkelkammer bis zur Bearbeitung mit dem Computer, zu erlernen. Nach einer allgemeinen Einführung zu dem Umgang mit fotografischen Apparaten rückte die Dunkelkammer in den Mittelpunkt. Gerade durch das Aufkommen der digitalen Fotografie ist die Arbeitsweise mit der analogen Technik für die Schülerinnen und Schüler sicherlich zuerst ungewohnt. Allerdings hat sie die Arbeit mit dem Vergrößerungsgerät gleich in ihren Bann gezogen und der Umgang mit Licht und lichtempfindlichem Papier führte zu großer Faszination. Die Schülerinnen und Schüler brachten Gegenstände von zu Hause mit, die geeignet sind, diese auf das Fotopapier zu legen und so ein eigenes Bild zu gestalten, ganz ohne Kamera oder Handy. Die so belichtete Oberfläche wurde in weiteren Schritten entwickelt, gewässert, fixiert und noch einmal gewässert, sodass das Ergebnis immer auch gleich begutachtet werden konnte.
Sechs in der Dunkelkammer selbst entwickelten Bilder wählten wir aus und bewarben uns beim Deutschen Jugendfotopreis 2018. Kurz vor den Sommerferien erhielten wir dann die Nachricht, die einer kleinen Sensation gleichkommt, aus über 20.000 eingereichten Bildern wurden die Arbeiten der Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums ausgewählt und gehören zu den bundesweiten Preisträgern. Die Serie mit dem Titel „Phantastische Schritte in der Dunkelkammer“ mit Arbeiten von Emily Kappes, Naomi Schneider (beide 5c), Lukas Külzer (6c) und Sophie Hüsch (7b1) wird vom 26. bis 29. September auf der Photokina in Köln ausgestellt und auf der weltgrößten Fachmesse für Fotografie mit anderen Preisträgern aus ganz Deutschland gezeigt. Neben der Preisverleihung, die am besagten Freitag stattfinden wird, werden die SchülerInnen an diesem Wochenende an mehreren Workshops teilnehmen. Welche Platzierung wir mit unseren Arbeiten erzielt haben, wurde von den Verantwortlichen noch nicht bekannt gegeben. Daher bleibt die Spannung bis zu dem Wochenende im September hoch.
Ein kleines Interview mit den beteiligten Schülerinnen und Schülern
1. Wie seid ihr auf die Idee zu eurer Serie gekommen?
Unser Kunstlehrer, Herr Körner, hat das Thema vorgegeben und uns für die Fotogramme eine „Schrottkiste“ mit unterschiedlichen Materialien zur Verfügung gestellt. Viele Gegenstände aus der Kiste sind durchsichtig, aus Glas, Acryl oder aus Metall, Papier oder Stoff mit gleichmäßigen Mustern.
2. Wie genau sind die Bilder entstanden? Welche Technik(en) habt ihr verwendet?
Ich habe mir Gegenstände ausgesucht , die ich auf dem Bild in Zusammenhang gebracht habe.
Wir haben den Klassenraum verdunkelt und das Rotlicht eingeschaltet. Dann konnten wir das Fotopapier herausholen und es unter den Vergrößerer legen. Danach konnten wir die ausgewählten Objekte auf dem Papier arrangieren.
3. Wie habt ihr die abgebildeten Gegenstände ausgewählt?
Die Musik die aus der Kassette kommt passte für mich gut zu der Tänzerin.
Auf der Suche nach Gegenständen mit interessanten Umrissen und Formen bin ich in der Kellerwerkstatt fündig geworden.
Durchsichtige und teilsdurchsichtige Gegenstände gehörten auch zu meiner Auswahl. Verwendet habe ich z.B. Schraubenmuttern, Brillengläser, Krokodilklemmen, Drahtfedern und Glühbirnen.
4. Was muss man besonders beachten, wenn man Fotogramme erstellt?
Man muss beachten, dass es dunkel ist, nur Rotlicht darf dabei verwendet werden.
Man muss beachten, dass alles verdunkelt ist und dass man nur Rotlicht verwendet. Das Fotopapier darf nur nach dem Verdunkeln herausgeholt werden und man muss die korrekte Belichtungszeit einhalten.
5. Welcher Teil der Arbeit hat euch am meisten Spaß gemacht?
Am meisten Spass hat das Entwickeln der Bilder in den verschiedenen Lösungen gemacht.
Am meisten Spaß hat mir das Entwickeln gemacht, wo man sehen konnte, wie das Fotogramm langsam sichtbar wurde.
6. Wo und wem zeigt ihr die Ergebnisse eurer Gruppenarbeiten?
Eigentlich nur der Familie und Freunden.
Ich zeige meine Bilder meiner Familie und im Freundeskreis.
7. Seit wann existiert die Fotogruppe?
Seit Anfang des vergangenen Schuljahres 2017/2018, genauer seit dem 23.08.17.
8. Wie seid ihr auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam geworden?
Unser Kunstlehrer, Herr Körner, hat uns auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht.
9. Fotografiert ihr auch außerhalb der Fotogruppe?
Ja, wenn ich schöne Motive sehe.
Ja, zuhause mache ich mit der Stop Motion-Technik aus vielen einzelnen Bildern kurze Trickfilme.
10. Warum seid ihr in die Fotogruppe eingetreten?
Weil ich dass interessant finde und es mir immer Spaß macht, Neues zu entdecken.
Fotografie hat mich schon immer interessiert und ich wollte einfach neue Techniken kennenlernen.